Die Jugendherberge Waldbröl „Panarbora“ ist keine gewöhnliche Jugendherberge. Sie ist Unterkunft und Naturerlebnispark zugleich und betreibt sogar ihr eigenes Restaurant. Seit dem 15. Januar hat „Panarbora“ mit Kevin Deppe einen neuen Leiter, der wie geschaffen für diese Position ist: Der 28-jährige ist gelernter Koch, hat nach seiner Ausbildung zunächst sein Fachabitur nachgeholt und anschließend im Phantasialand in Brühl ein duales Studium im Bereich Gastronomiemanagement abgeschlossen. Mit nur 23 Jahren übernahm er schließlich die Leitung der Jugendherberge Traben-Trarbach in Rheinland-Pfalz. Nach fünf Jahren an der Mosel war es dann Zeit für eine Veränderung: „Ich wollte nicht mehr nur den allgemeinen Beherbergungsbetrieb haben, sondern auch die Verknüpfung mit einem Park mit Tagesbesuchern. Dass diese Stelle nun ausgeschrieben war, hat ganz gut gepasst“, freut sich Deppe.
Die Gästestruktur in „Panarbora“ ist ähnlich wie in der Jugendherberge Traben-Trarbach. Außerhalb der Ferien - wie jetzt - seien vor allem Schulklassen zu Gast, sagt Deppe, die bei vielen verschiedenen Programmen Natur, Umwelt und globale Zusammenhänge entdecken können. Die Übernachtungsmöglichkeiten für Schulklassen erstrecken sich vom Gästehaus über Baumhäuser bis hin zu den Erlebnisdörfern mit asiatischen Jurten, südamerikanischen Stelzenhäusern und afrikanischen Lehmhütten. An den Wochenenden und in den Ferien sind viele Familien zu Gast, aber auch Kinder und Jugendliche, die an betreuten Programmen teilnehmen. Für die Zukunft hat Kevin Deppe einige Pläne für den Park, der im Jahr 2015 seinen Betrieb aufgenommen hat. Dazu gehört, noch verstärkter Tagungsgäste anzusprechen - schließlich verfügt die Jugendherberge über ein separates Seminargebäude mit drei modernen Tagungsräumen. Und der angeschlossene Naturerlebnispark mit seinem 1.635 Meter langen Baumwipfelpfad mit Aussichtsturm bietet außergewöhnliche Möglichkeiten für den verdienten Ausgleich nach einem intensiven Arbeitstag.
„Panarboras“ neuer Leiter hat noch viele weitere Ideen: Vor allem die Möglichkeiten für Events möchte der gebürtige Aachener stärker nutzen. Outdoor-Konzerte und Kindergeburtstage sind nur einige seiner Ideen, von denen die meisten noch geheim sind. Alle Pläne setzt er in enger Zusammenarbeit mit seinem Team um, für das er stets ein offenes Ohr hat. „Ich möchte mich nicht als Chef hinstellen und delegieren“, sagt Deppe und fügt hinzu: „Ich mache überall mit und helfe auch mal in der Küche aus, wenn Not am Mann ist“.
Das Bergische Land kennt Kevin Deppe bislang vor allem von oben. „Die Aussicht vom Baumwipfelpfad ist beeindruckend“ so der Neu-Oberberger. Im Frühjahr möchte er dann endlich mehr von der Region kennenlernen. Schließlich ist Deppe nicht nur unternehmungslustig und naturverbunden, er möchte seinen Gästen auch selbst erprobte Reisetipps fürs Umland geben können. Das Wohlbefinden seiner Gäste habe für ihn ohnehin oberste Priorität, erklärt er und fügt hinzu: „Wenn am Ende alle zufrieden nach Hause fahren, bin ich auch zufrieden.“
